Abschiedsworte am 31.5.2008
Liebe Peterswalder,
wir haben heute eine wunderbare Zeit erlebt, mit sehr vielen bewegenden Momenten.
Mit vielen Gedanken an die Vergangenheit aber auch mit neuen zusätzlichen Ansätzen
für eine Zukunft in Frieden, in der wir partnerschaftlich unser Kulturgut bewahren können.
Deshalb wird dieser Tag, der 31. Mai 2008 ein Meilenstein sein.
Ich möchte mich an dieser Stelle bei allen Akteuren, die zu dieser besonderen Feier beigetragen haben
sehr herzlich bedanken, insbesondere für den göttlichen Segen des Herrn Generalvikar Havelka,
der mit seinen Worten unser aller Bemühungen unterstützt hat, die Geschichte und die Verbundenheit zu Peterswald
zu erhalten und zu fördern.
Mein Dank geht auch an Herrn Bürgermeister Kutina sowie seinem Stellvertreter, Herrn Walter Wolf,
der uns die Sicherheit vermittelt hat: Die Wurzeln unserer Familien in Peterswald werden geachtet.
Herr Bürgermeister Kutina hat mir geschrieben, dass er hofft, dass dieses gemeinsame Fest ein Schritt in Richtung
Böhmisch-Deutsche Versöhnung sein wird. Dafür danke ich Ihm und ich wünsche es mir auch von ganzem Herzen.
Für die musikalische Darbietung sagen wir dank den Mitgliedern des Markersbacher Chores.
Dank auch an Frau Schülbe für das schöne Gedicht.
Dank sage ich an Frau Martina Gusova, die die Redebeiträge in Tschechisch vorgetragen hat.
Bitte gedenken wir in dieser Stunde auch an Herrn Willibald Bail, der unerwartet vor einem Monat verstorben ist,
der sich sehr auf den heutigen Tag gefreut hat und nun leider nicht mehr bei uns ist.
Sein letzter Brief an mich endet mit dem Satz:
„Die Jugend will den Frieden und die Versöhnung, ihnen fällt es leichter zu vergeben, denn sie hat Missetaten
und Enteignung nicht erleben müssen. Dabei denke ich an Ihre Generation und an unsere Tochter Gabi.
Es gibt so viele Tschechen, die uns die Hand zur Versöhnung, zum Frieden reichen.
Es wäre neues Unrecht, dieses Entgegenkommen, dieses Einsehen der Tschechen nicht annehmen zu wollen!“
Willibald Bail mahnt uns alle in diesem Sinne weiterzuwirken und die Versöhnung zu festigen und zu vertiefen.
Deshalb möchte ich Ihnen, sehr geehrter Herr Bürgermeister, dieses Büchlein, welches mir Herr Willibald Bail
vor seinem Tod für Sie gesandt hatte, überreichen.
Jetzt möchte ich Ihnen noch mitteilen, dass im Anschluss an diese Barockkreuz-Einweihung uns Herr Bürgermeister Kutina
zur Maibaumfällung geladen hat und anschließend um 19.00 Uhr zum Fest in den Rathaussaal. Ich schlage vor,
dass wir dann gemeinsam unser Abendessen dort einnehmen. Im Erdgeschoss ist ab sofort ein Raum für uns reserviert.
Also, es ist noch nicht „Feieromd“, sondern wir haben jetzt weiter Gelegenheit unsere Gespräche über Empfindungen,
Erwartungen und Hoffnungen fortzusetzen.
Ich danke Ihnen für Ihre Aufmerksamkeit und wünsche allen weiterhin einen schönen Tag.