15. Heimaftreffen der Peterswälder in Hainburg
Vom 27 bis 29. Juni 1987 war Hainburg wieder Mittelpunkt des 15. Peterswälder Heimaftreffens. Mehrere hundert vor nunmehr über 40 Jahren aus ihrer angestammten erzgebirgischen Heimat in alle Welt vertriebene Peterswälder und Nollendorfer trafen sich in der Hainstädter Sporthalle. Das Treffen findet im Zweijahreszyklus statt und kann inzwischen auf eine Tradition von über drei Jahrzehnten zurückblicken.
Nach der Wiedersehensfeier am Samstag, dem 27.6. 1987, versammelten sich die Gäste am Sonntagmorgen zu einem Festgottesdienst in der katholischen Kirche St. Wendelinus, der von dem Peterswälder Heimatpfarrer Hans-Peter Brukker zelebriert wurde.
Daran schloß sich eine Totenehrung mit Kranzniederlegung am Mahnmal auf dem Hainstädter Friedhof an.
Der Begrüßungsansprache des Herrn Josef Stolz in der Sporthalle zu Hainstadt folgte eine Ansprache von Herrn Bürgermeister Wemelka, welcher die Gäste im Namen der gemeindlichen Gremien willkommen hieß. Er erklärte u.a., daß die Gemeinde Hainburg auch in Zukunft bestrebt sein werde, die übernommene Patenschaft mit Leben zu erfüllen. Ferner sprach der Landesobmann der Sudetendeutschen Landsmannschaft, Alfred Herold, Hainburg, zu seinen Landsleuten. Alfred Herold sagte in seiner Rede u.a.: ,,Wenn sich im Laufe eines Jahres mehr als eine halbe Million Sudetendeutsche zu Heimaftreffen zusammenfinden, so ist dies keine Zusammenrottung Ewiggestriger, sondern sichtbarer Ausdruck von Heimatliebe und Heimattreue“. Ferner dankte Alfred Herold auch im Namen der Landsmannschaft den Verantwortlichen der Gemeinde Hainburg für die Fortführung der für die Orte Peterswald und Nollendorf übernommenen Patenschaft und forderte die Besucher und deren Angehörige auf, auch künftig in so großer Zahl an ihren Heimattreffen teilzunehmen. Er rief seinen Landsleuten unter großem Beifall zu: ,,Die Heimat lebt – solange wir es wollen!“.
Herr Ottokar Lehmann, Seligenstadt, übermittelte die Grüße des Bundes der Vertriebenen, deren Vorsitzender er für den Kreis Offenbach ist.
Den Abschluß des offiziellen Teils verschönte Landsmann Willibald Bail mit einem Mundartvortrag.
Auch an diesem 15. Heimattreffen der Peterswälder erhielten alle Besucher, die ihren Wohnsitz in der DDR oder CSSR haben, ein Geldgeschenk der Patengemeinde Hainburg.
Namens der Beschenkten übermitteln wir Herrn Bürgermeister Wemelka, dem Gemeindevorstand und den Damen und Herren der Gemeindevertretung verbindlichen Dank.
Den Ausklang des Treffens 1987 feierten die Besucher am Montag, dem 29.6. 1987, mit einer gemeinsamen Brotzeit und Mittagessen im Gadthof Lindenhof in Hainstadt.
Heinz Wolf