18. Peterswalder Heimattreffen in Hainburg

Zu dem bereits zur Tradition gewordenen und im Zweijahresrhythmus stattfindenden Treffen lädt die Peterswalder Heimatgemeinschaft ihre Landsleute zum 18. Male in die Patengemeinde Hainburg ein.

Das Treffen, zu dem auch Besucher aus den erzgebirgischen Nachbarorten Nollendorf und Schönwaid erwartet werden, findet vom 26. bis 28. Juni 1993 in der Hainstädter Sporthalle an der Offenbacher Landstraße statt.

Von den Organisatoren Josef Stelz und Heinz Wolf wurden über 400 Einladungen an die nach dem zweiten Weltkrieg vertriebenen Peterswalder und Nollendorfer verschickt.

Auch dieses Treffen, zu dem mehrere Hundert Besucher in Hainburg erwartet werden, ist ein erneutes friedvolles Bekenntnis zur alten angestammten Heimat.

Mit dem Peterswalder Heimattreffen wird nicht nur kulturelles Erbe der sudetendeutschen Heimat gepflegt, sondern durch eine Ausstellung von lndustrieerzeugnissen sowie Fotos auch viel Wissenwertes über die einst blühende lndustrie- und Agrargemeinde Peterswald vermittelt.

Der Ablauf des traditionsgemäß an Peter und Paul stattfindenden Festes ist wie folgt vorgesehen:

Samstag, 26. Juni 1993:

 

 

                   Eintreffen der Besucher in der Sporthalle bzw. in
den gewählten Unterkünften.

                                                 Ab 18.00 Uhr Gemütliche Wiedersehensfeier in der Sporthalle.

Sonntag, 27. Juni 1993:

9.00 Uhr      Totenehrung
mitKranzniederlegung am
Mahnmal auf dem
Hainstädter Friedhof.

10.00 Uhr     Festgottesdienst in der katholischen. Kirche St. Nikolaus in
Klein-Krotzenburg.  Es zelebriert unser Heimatpfarrer
Hochwürden Hans-Peter Brucker.

11.00 Uhr     Offizieller Teil mit Begrüßungs- und
Willkommensansprachen in Anwesenheit zahireicher
Ehrengäste in der Sporthalle an der Offenbacher Landstraße.

14.00 Uhr               Gemütliches Beisammensein.

Montag, 28. Juni 1993:

                            Das Programm wird den Festbesuchern noch bekanntgegeben.

Die Peterswalder Heimatgemeinschaft freut sich auf eine rege Teilnahme an ihrem 18. Heimattreffen in Hainburg.

Josef Stelz / Heinz Wolf

 

Bericht über das 10. Treffen der Nollendorfer

Unser 10. Treffen war ein besonders schönes Treffen, weil es hauptsächlich in Nollendorf stattfand und hohe Besucherzahlen aufzuweisen hatte.

Die von Ferne im eigenen Pkw angereisten Landsleute waren in Markersbach und Bad Gottleuba in Sachsen einquartiert.  Am Samstagabend, dem 13. Juni, waren 75 Landsleute im Gasthaus ,,Zur Linde“ in Markersbach versammelt.  Das Wiedererkennen nach oft 50 Jahren war nicht einfach und löste dann jedesmal viel Freude aus.

Da in Nollendorf in den Tagen vorher dichter Nebel lag und Nässe und kalter Wind den Aufenthalt im Freien sehr erschwerten, waren wir über den strahlenden Sonnenschein am Sonntag, dem 14. Juni 1992, hocherfreut.  Wir versammelten uns auf dem gegenüber der ehemaligen Kirche neu angelegten Parkplatz.  Von da gingen wir mit unserem Kranz zu dem von den Brüdern Freigang aufgestellten Gedenkkreuz und legten den Kranz nieder.  Da Herr Dechant i. R. Robert Vater am 31. Mai im 78. Lebensjahr verstorben war und die Einweihung des Kreuzes nicht vornehmen konnte, hielt Lm. Willibald Bail an die etwa 135 anwesenden Landsleute eine Ansprache.

Nach dieser Feier gingen die Nollendorfer mit ihren Kindern und Verwandten über die vertrauten Felder und Fluren. Von ihren Häusern ist ja so gut wie nichts mehr vorhanden.  Zwischendurch wurde von den Landsleuten das Mittagessen, sowie Kaffee und Kuchen im ehemaligen ,,Gasthaus zur Schenke“ eingenommen.  Das Gasthaus wurde innen und außen teilrenoviert und als ,,Restaurace U Napoleona“ wieder eröffnet.

Gegen Abend fuhren wir in Kolonne nach Mariaschein und hatten um 18.00 Uhr in der Wallfahrtskirche eine Messe in deutscher Sprache.  Sie wurde vertretungsweise von Herrn Vikar Cukr gehalten.  Ein Organist, ein Querflötenspieler und eine Gesangsgruppe haben den Gottesdienst feierlich umrahmt.

Die Messe war recht gut besucht, denn Frau Gretl Bauer, Tyssa, hafte in der ,,Prager Volkszeitung“ vom 5. Juni 1992 eine Anzeige für diese Messe aufgegeben.  Und so waren eine Anzahl Landsleute mit dem Zug aus Aussig, Teplitz und Oberleutensdorf zu diesem Gottesdienst gekommen.

Ein Teil der Landsleute fuhr dann zurück in die Wohnorte in Böhmen, Sachsen und Thüringen.  Ein Teil mußte Montagmorgen die Heimreise antreten.  Eine Gruppe von 37 Landsleuten fuhr am Montag nach Schneeberg und wanderte von da zum Hohen Schneeberg.  Mittagspause machten wir in Tyssa im Gasthaus ,,POS“ der Familie Gerhard und Helga Engl, die beide aus Aussig-Türmitz stammen.

Viele Landsleute sprachen sich froh und anerkennend über dieses Treffen aus, aber auch nachdenklich.
,,Wir waren in der alten Heimat und doch nicht mehr zu Hause, die Zeit hat zu viel verändert!“