Nachruf

Die Nachricht vom Tode unseres langjährigen Nollendorfer Heimatbetreuers, Willibald Bail, wenige Tage nach seinem 82 Geburtstag hat uns alle sehr erschüttert und erfüllt uns mit tiefer Trauer.

Willi, so nannten wir ihn, war für uns eine Institution.  Er war es, der in den 70er Jahren deutschlandweit die Nollendorfer aufspürte, mit ihnen in Kontakt trat und kurz darauf unsere Heimatgruppe aus der Taufe hob.  Diese Funktion erfüllte er selbstlos bis 2003.

Alle seine Leistungen  hier aufzuzählen, würde den Rahmen sprengen.  Dass er so viele Einzelheiten über seinen Heimat-Ort abgespeichert hatte, war für uns ein unschätzbarer Gewinn.  Dabei hatte er sein Nollendorf nur als Jugendlicher erleben dürfen. Denn gleich nach seiner Lehre, 1943, musste er seine Lebensplanung ändern.  RAD, Wehrmacht und danach russische Gefangenschaft bis 1949 war sicher ein Stück verlorenes Leben.

Noch kurz vor seinem Tod äußerte er voller Freude, dass er am 31.Mai in seinen Geburtsort fahren wird.  Heimat war für ihn nicht nur ein gesprochenes Wort, nein Heimat, das lebte er mit vollem Herzen.

Wir Nollendorfer verneigen uns in Ehrfurcht vor diesem aufrichtigen, hilfsbereiten Menschen und Freund und werden ihm ein ehrendes Angedenken bewahren; unser Mitgefühl gilt auch seiner Familie.

Im Namen aller Nollendorfer, Herbert Klepsch, 23. April 2008