50 Jahre Patenschaft Hainburg-Peterswald
50 Jahre Peterswalder Treffen am 28.6.2009 in Hainburg
Zum sechsundzwanzigsten Mal kamen in Hainburg die vertriebenen Peterswalder zum alle zwei Jahre stattfindenden „Peterswalder Treffen“ zusammen. Bereits am 27. Juni versammelten sich etwa 40 Peterswalder und Nollendorfer gegen 16.00 Uhr in der Hainburger Sporthalle, um sich in ungezwungener Atmosphäre am Vorabend des eigentlichen Treffens wiederzusehen. Am 28. Juni 2009 fanden sich dann – zum letzten Mal im hessischen Hainburg – rund 110 Peterswalder und Nollendorfer in der Sporthalle zum gemütlichen Beisam-mensein und Gedankenaustausch zusammen und um die Vorträge verschiedener Redner zu hören.
Der stellvertretende Bürgermeister von Hainburg, Herr Habermann, wurde von der Nachricht überrascht, dass unter teilweise neu besetztem Vorstand das Treffen künftig in Peterswald stattfinden werde. Er überbrachte dem neuen Team seine Glückwünsche und übergab an Liane Jung eine Spende für künftige Unternehmungen. Gleichzeitig gab er im Namen der Gemeinde Hainburg eine Zusage, auch künftig als Patenstadt für die Peterswalder Heimatgemeinde da zu sein.
Herr Klöcker stellvertr. Obmann BdV von Hainstadt gab uns Erlebtes aus der alten Heimat zum Besten und schmunzeln.
Herr Gerolf Fritsche vom Bund der Vertriebenen konnte in seiner Rede seine Skepsis gegenüber dem Vorhaben, das Treffen in Zukunft in Peterswald stattfinden zu lassen, nicht verbergen, brachte aber seine Hoffnung zum Ausdruck, dass dies gelingen möge. Auch wies er darauf hin, dass es an jedem Einzelnen liege, ob die Geschichte der Sudetendeutschen in Peterswald verloren geht oder nicht. Jeder solle seine Erinnerungen niederschreiben sowie die vorhandenen Unterlagen den Nachkommen rechtzeitig übergeben.
Herbert Klepsch aus Nollendorf führte u.a. in seiner Rede aus, wie es dazu kam, dass die Kirche in Nollendorf abgerissen wurde. Den Grund hatte er erst vor kurzem der Magisterarbeit eines jungen tschechischen Historikers von der Universität Aussig entnommen.
Aus gesundheitlichen Gründen haben Annelies Zechel und Edith Fischer ihr Amt nach langen Jahren der gemeinsamen Organisation des Peterswalder Treffens in Hainburg, das sie gemeinsam mit Liane Jung bekleideten, niedergelegt. Alle Peterswalder bringen ihnen Dank entgegen, da sie Großartiges geleistet und viel Zeit und Arbeit in all den Jahren investiert haben. Edith Fischer übergab dann das Wort an Renate v. Babka, die von den Aktivitäten in den vergangenen zwei Jahren berichtete. Sie sprach über die Heimat- und Ahnenforschung und über gemeinsam mit dem neuen Vorstandsmitglied, Marco Schröder, recherchierte und erstellte Abhandlungen über Peterswalder Familien. Anschließend wurde Liane Jung auf die Bühne gebeten und gemeinsam wurde bekannt gegeben, dass es zwei neue Mitglieder im Team gibt: Renate v. Babka, geb. Beil und Marco Schröder, dessen Großmutter Elfriede Ritschel auch aus Peterswald stammt und der sich im Rahmen eines Grußwortes an die in Hainburg versammelten Peterswalder wandte.
Liane Jung wird wie bisher ihre Tätigkeit für die Heimatgemeinde Peterswald ausüben und an den Aussiger Boten Geburtstage und Sterbedaten bekannt geben. Sie freut sich auf die Zusammenarbeit mit Renate und Marco. Alle drei Vorstandsmitglieder sind davon überzeugt, dass es ein harmonisches Miteinander und ein Aufbruch in eine neue Zeit sein wird. Eine Zeit, in der die Grenzen gefallen sind und ein neues, gemeinsames Europa entsteht.
Der Vorstand hofft, dass es, wie bereits in anderen Orten schon geschehen, gelingt, die vertriebenen Peterswalder im heutigen Petrovice beim nächsten Treffen wieder zu vereinen.